Über mich

Den Beruf Trauerrednerin kann man nicht erlernen wie einen normalen Ausbildungsberuf. Seminare und Workshops helfen, seinen Weg in die eigene Richtung zu lenken. Das habe ich natürlich nicht gleich nach der Schule gemacht. Ich habe eine klassische Ausbildung zur Kauffrau im Großhandel gemacht. Auch viele Jahre in dem Bereich Kundenbetreuung gearbeitet.

Dann kam mein Mann, meine Kinder und das Hausfrauendasein begann. Und ich habe es genossen (und tue es immer noch) zu sehen, wie sich unsere Kinder entwickeln. Das typische erste lächeln, brabbeln und krabbeln. Bis hin zum ersten eigenen Auto und anderen wichtige Schritten für das eigene Leben. Wie aus ihnen wunderbare Persönlichkeiten werden.

Nach meinen Jahren der Elternzeit wollte ich stundenweise zurück in den Berufsalltag. Mir war aber auch klar, dass ich nicht wieder an den Schreibtisch wollte.

Denn unsere bzw. meine Geschichte mit unseren Kindern hatte mich verändert. Mit drei wundervollen Kindern bei uns und ein Sternchen an der Hand, weiß ich, was es bedeutet Angst, Trauer und ganz viele andere Gefühle zuzulassen und mit ihnen zu leben. 

Mir war bewusst, ich brauche eine Tätigkeit, die mich erfüllt. Die mich berührt. Und ich zufrieden sein kann, mit dem, was ich erreichen werde.

Und wie ich dann meinen Weg so ging, bekam ich einen Job bei einem Bestatter. Puh, erst gar nicht so einfach. Denn ich bin ein sensibler und emotionaler Mensch. Und ich musste natürlich lernen, wie ich mein Mitgefühl zeigen und ausdrücken kann, aber es mich nicht leiden lässt. Ja, natürlich sind auch mal Tränen gekullert! Denn keine Geschichte, kein Leben lässt mich unberührt. Ich bin ein Mensch. Ein Mensch, der zudem und hinter dem steht, was ich sage und fühle.

Daraus entwickelte sich aber alles. Und da war sie. Meine Berufung.